Gute Vorsätze. Sicher wisst ihr alle zur Genüge, wie das läuft: Das neue Jahr steht vor der Tür, man blickt zurück auf das alte, reflektiert und stellt fest, dass das eine oder andere nicht ganz so lief wie geplant. Aber, wie praktisch!, es fängt ja ein neues Jahr an, und mit ihm bietet sich die perfekte Gelegenheit, ein paar Dinge in seinem Leben zu ändern. Ob das kleinere Korrekturen sind oder eine monumentale Kehrtwende, man beginnt das neue Jahr und somit das neue Leben hochmotiviert und mit Unmengen von Energie. Eine Weile läuft alles hervorragend, bis man den ersten kleinen Rückschlag erleidet – und dann noch einen, und vielleicht noch einen weiteren, bis man gleich alles hinschmeißt; hat sich ja eh nicht gelohnt. Frustrierend.
Resolutions. You probably all know how it goes: The new year is around the corner, you start looking back at the old one, start to reflect and realize there were one or two things that didn’t go exactly as planned. But, how convenient, a new year’s about to begin, and with it arises the perfect opportunity to make some changes to your life. Whether these might be some minor adjustments or a huge turnaround, you start the new year and your new life full of motivation and energy. Everything goes perfectly for a while, until you have a first little setback – and then another one, and maybe another, until you give up altogether. Frustrating.
Bei mir ist es immer so (und ich schätze, ich bin damit nicht alleine): Ich gelobe feierlich (freilich nur vor mir selbst), im neuen Jahr alles ganz anders – besser – zu machen. Ich beschließe immer, endlich die letzten Kilos loszuwerden, die mich nerven, weniger Süßkram zu essen, öfter Sport zu machen, produktiver zu sein, ordentlicher zu sein, weniger Stress und mehr Freude an mich heranzulassen, öfter frische Blumen zu kaufen, öfter zu kochen, mehr Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen… ich könnte noch ewig so weitermachen. Überraschenderweise (… nicht!), sobald der Februar ins Land geht, bin ich bei mindestens einem der oben aufgezählten Vorhaben erbärmlich gescheitert, wenn nicht bei allen. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Vorsätze einfach zu zahlreich sind, zu schwammig, und, vor allem, zu viele auf einmal. Es ist unmöglich, sich gleichzeitig darauf zu konzentrieren, gesund zu sein, ordentlich zu sein, glücklich zu sein, entspannt, effizient etc. etc.
If you’re anything like me, you pledge to do it all differently – better – the next year. Personally, I always resolve to lose weight, eat less candy, exercise more often, be more productive, be more organized, be less stressed and more happy, buy more fresh flowers, cook more often, spend more time with friends and family… the list goes on and on. Surprisingly (not!), come February, I’ve failed miserably at at least one of the above, if not all of them. Small wonder, considering it’s too much, too vague, and, most importantly, too much at the same time. It’s impossible to concentrate on being healthy, organized, relaxed, happy, productive etc. etc. all at the same time.
Und dann hatte ich die zündende Idee (dramatische Einführung für den wahrscheinlich offensichtlichsten Gedanken ever), während ich den Abwasch machte (glamourös, ich weiß). Das Geheimnis, wie man erfolgreich (hoffentlich) seinen Umgang mit bestimmten Dingen, seine Einstellung und generell sein Verhalten ändert, ist die Etablierung einer Gewohnheit. Gewohnheiten sind gut; sie vereinfachen alles, weil man nicht darüber nachdenken muss, was man tut oder sich daran erinnern muss, etwas zu tun. Es funktioniert einfach automatisch. So wie das morgendliche Zähneputzen oder abends alle Lichter ausmachen, bevor man ins Bett geht.
So then it came to me (dramatic exposition for what is possibly the most obvious thought ever), while I was doing the dishes (glamourous, I know). The key to change the way you do something, handle something, basically to change yourself, is to establish a habit. Habits are your friend. They make things easier, because you don’t have to think about what you’re doing or remind yourself to do it; it just comes automatically. Like brushing your teeth in the morning or switching the lights off before you go to bed.
Aber zurück zu den Vorsätzen (meine Hochachtung, falls ihr immer noch mitlest). Eine der Ursachen des Problems ist, dass die angestrebten Ziele zu vage gefasst sind. Wie ordentlich ist schon ‘ordentlicher’? Wie gesund genau ist ‘gesünder’? Also, wenn man sich eine neue Verhaltensweise angewöhnen möchte und so letzten Endes seinen Vorsatz einhalten will, muss man das Ziel spezifizieren. Wenn zum Beispiel mein Ziel ist, öfter Sport zu machen, dann nehme ich mir vor, jeden Morgen zur gleichen Zeit aufzustehen und ein paar Liegestütze zu machen oder laufen zu gehen oder wasauchimmer.
But back to the resolutions (congrats if you’re still with me!). Part of the problem is that the goals are too vague. How healthy is healthy? Exactly how organized is more organized? So in order to make your habit a habit, and eventually stick to your resolution, I suppose you must be specific. For instance, if your goal is to exercise more, then make it your mission to get up everyday at the same time and do your crunches or your morning run or whatever.
Mit diesem genialen Plan im Kopf, habe ich mir überlegt, welche Bereiche meines Lebens ich gerne ändern möchte. Es sind ganz schön viele, und deswegen werde ich sie nacheinander angehen. Jeder Monat des neuen Jahres wird einem bestimmten Ziel gewidmet sein, sodass ich mich voll und ganz auf diesen Aspekt konzentrieren kann, und auch die Zeit habe, mir die neue Verhaltensweise anzugewöhnen. Außerdem, da für mich Druck von außen der beste Motivator zu sein scheint (man könnte es auch Angst vor der Demütigung des Scheiterns nennen), werde ich mein Monatsziel hier in diesem kleinen Blog veröffentlichen. Nicht alle meine Vorsätze drehen sich ums Thema DIY, aber ich habe trotzdem vor, darüber zu schreiben und von Zeit zu Zeit zu berichten, wie es läuft.
With this brilliant plan in mind, I started to think of all the things I’d like to go differently in my life. They’re quite a lot, and I’m going to tackle them one at a time. Each month will be dedicated to one habit I’d like to establish. Like this, I can fully concentrate on one aspect of my life I want to change, and also have the time to change it. And, since I find pressure from outside is a great motivation (you could also call it fear of shame, if I fail), I’m going to make my monthly goal public here on this humble blog of mine. Not all my goals are necessarily DIY-related, but I plan on blogging about them nevertheless, and checking how it goes from time to time.
So, was haltet ihr davon? Immer noch zu ehrgeizig? Nicht ehrgeizig genug? Ich betrachte diese Herangehensweise als ein Experiment, weil alles, was ich bisher versucht habe um meine Vorsätze einzuhalten, nun ja, nicht so gut funktioniert hat. Vielleicht wird diese Methode auch nicht funktionieren, wer weiß; ich bin trotzdem der Meinung, dass sie einen Versuch wert ist.
So, what do you think? Still too ambitious? Not ambitious enough? I consider this method as an experiment, since everything I’ve tried so far to stick to my resolutions hasn’t worked out so well. Perhaps neither will this, but I believe it’s worth a try.
Und was sind eure Vorsätze fürs neue Jahr? Macht ihr überhaupt welche, und wenn ja, wie haltet ihr sie ein? Ich würd gern eure Meinung dazu hören!
What are your resolutions for 2012? Do you have any at all? And if you do, how do you adhere to them? I’d love to hear your thoughts!
xoxo, Großstadtprinzessin
PS: Frohes neues Jahr allerseits! 😉 / Happy new year everyone! 😉
Frohes neues, dir auch! Dann bin ich mal gespannt, ob das so klappt. Ich konkretisiere die Ziele lieber nicht zu genau, weil ich denke man ist dann eher enttäuscht, wenn es nicht klappt, als wenn man sagen kann “Ich hab’s nicht komplett so geändert wie es optimal gewesen wäre, aber es ist schon mal besser als vorher.”
Liebe Grüße
Betti
Da Neujahr gar kein richtiger Tag ist, habe ich heute angefangen, meine Vorsätze einzuhalten 😀 noch bin ich optimistisch …
Ich drücke die Daumen!!! 🙂
Hallo,
auch ein gutes Neues Jahr!!! Ich finde überhaupt klasse, dass man sich zu einem Zeitpunkt (der 1.1.eignet sich offensichtlich optimal!) über gute (!) Vorsätze gedanken macht. Gäbe es den 1.1. nicht, gäbe es viel weniger gute Vorsätze, und das wäre ja schade… Es hat ja was mit kritischer Reflexion über die eigenen (menschlichen !) Schwächen zu tun und mit -ja, eben Verbesserungsideen. Beim Zieleformulieren muss man nur drauf achten, dass sie nicht zu hoch gesteckt (also auch wirklich erreichbar) sind und dass sie ganz konkret formuliert sind: was (genau) will ich bis wann (genau) wie (genau) geschafft haben und was brauche ich (genau) dafür und woran werde ich erkennen, dass ich das Ziel erreicht habe? (Ups, da spricht die therapeutisch ausgebildete Sozpäd.).
Z.B.: “ich will mehr Sport machen”, heißt für mich:
Nach zwei Monaten (also 29.2.) werde ich feststellen, dass ich:
zweimal die Woche im Fitnessstudio war, nämlich mittwochs und freitags für je ca. eine Stunde. Wenn ich mein Ziel zu 80 % erreicht habe, bin ich zufrieden (denn natürlich kommt immer mal was dazwischen (Krankheit, Berufliches,…). Und damit ich dann nicht entmutigt bin, so nach dem Motto, “äh, jetzt kann ich es ja eh gleich wieder lassen”, lasse ich mir einen kleinen Spielraum.
Ja, und wenn man – wie hier – noch eine große Öffentlichkeit teilhaben lässt, die das im Zweifelsfall überprüft (Schreck!!), geht es noch besser.
Ich wünsche allen gutes Gelingen!!
Viele Grüße
von der OAH